Die Kakaofarmer in Sefwi-Asawinso, Ghana, freuen sich über das erfolgreiche Projekt von Cocobod zur Handbestäubung von Kakaoblüten. Die Cocobod ist Ghanas staatliche Behörde für den Kakaoanbau und hat unter anderem die Förderung des Kakaoanbaus in Ghana zum Ziel. Das Projekt zur Handbestäubung von Kakaoblüten läuft bereits seit 2017. Dabei übernimmt der Mensch die Aufgabe der Insekten und bestäubt die Blüten der Kakaobäume von Hand. Dadurch tragen die Kakaobäume deutlich mehr Früchte. Im Durchschnitt sind es rund 60 Früchte pro Baum, wie Farmer aus Sefwi-Asawinso berichten. Die Farmer erzielen so bis zu 40 Prozent höhere Erlöse und es werden zusätzliche Arbeitsplätze für die arbeitsintensive Bestäubung geschaffen.
Kakaobäume tragen im Vergleich zur hohen Zahl an Blüten relativ wenig Früchte. Eine Besonderheit ist auch, dass die Bäume gleichzeitig blühen und Früchte tragen.
Bislang profitierten 2.786 Farmen mit mehr als 1,22 Millionen Kakaobäumen von dem Projekt. Um am Projekt teilnehmen zu können, müssen die Farmen mindestens sieben Jahre alt und frei von Kakaokrankheiten sein. In Zukunft sollen die Farmer die künstliche Bestäubung zunehmend selbst übernehmen. Umstritten bei dem Projekt ist der Einsatz von Chemikalien. Die eingesetzten Chemikalien sollen das Blühen und das Bilden von Früchten unterstützen. Farmer berichten aber auch von Mitteln, die einen deutlich negativen Effekt haben. So wurde unter dem Namen Banzar ein Produkt ausgeliefert, das dafür sorgte das die meisten Blüten innerhalb von 10 Tagen nach der Behandlung verdorrten.
Cocobod Projekt zur Handbestäubung sehr erfolgreich