Pobeda wagt Schritt in die EU

22. April 2016 durch
Arne Homborg
Der russische Schokoladenhersteller Pobeda Confectionery wagt die Expansion in die Europäische Union. Im lettischen Ventspils wurde dazu eine neue Schokoladenfabrik in Betrieb genommen, von der aus die Schokolade für den Verkauf in der EU kommen soll. Zölle und Handelshemmnisse machen einen Export direkt aus Russland schwierig. Deshalb hat man sich bei Pobeda (zu Deutsch „Sieg“) dazu entschieden, direkt in der EU zu produzieren. Im ersten Jahr ist eine Produktion von ca. 10 Tonnen Schokoladentafeln geplant. Diese sollen von Ventspils aus nicht nur in der EU verkauft werden, sondern auch in die USA, nach Südamerika und den Nahen Osten. Der Hauptteil soll mit rund 30 % aber auf den lettischen Markt kommen. Die Eröffnung einer Produktion eines russischen Schokoladenunternehmens in der EU ist eine Premiere. Bislang geschah das eher in der umgekehrten Richtung und westeuropäische Firmen gingen nach Russland. Unterstützt wurde das Projekt durch den Europäischen Regionalentwicklungsfond. Das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen Pobeda Confectionery gehört zu den größten russischen Schokoladenherstellern und produziert pro Jahr etwa 50.000 Tonnen Schokolade die in Russland und 20 weiteren Ländern verkauft werden. Insgesamt beschäftigt Pobeda rund 1.500 Mitarbeiter und verfügt bisher über zwei Produktionsstätten in der Nähe von Moskau. Neben der eigenen Marke ist Pobeda Marktführer für Privat Label Schokolade in den Ländern der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.
Arne Homborg 22. April 2016
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