Leysieffer beantragt Insolvenz in Eigenregie

4. April 2019 durch
Arne Homborg
Der Schokoladen- und Süßwarenhersteller Leysieffer ist zahlungsunfähig und hat Insolvenz angemeldet. Das 110 Jahre alte Traditionsunternehmen soll in Eigenverwaltung saniert werden. Das Unternehmen aus Osnabrück betreibt Deutschlandweit Filialen, Cafés und Bistros und Beschäftigt derzeit rund 350 Mitarbeiter, ein Drittel davon am Stammsitz. Die Löhne der Mitarbeiter sind bis Ende Mai durch das Insolvenzgeld gesichert. Der Rechtsanwalt Joachim Walterscheid aus Bad Oeynhausen soll das Unternehmen durch das Insolvenzverfahren begleiten. Jan Leysieffer, der seit 2003 die Geschäftsführung inne hat, soll diese Funktion auch weiterhin uneingeschränkt ausüben. Jan Leysieffer vertritt die vierte Generation im Familienunternehmen und soll laut Handelsblatt über einen möglichen Investor spekulieren, um das Unternehmen wieder in Schwung zu bringen. Der Umsatz bei Leysieffer schrumpfte bereits seit einigen Jahren und lag zuletzt zwischen 16 und 19 Millionen Euro. Gleich drei Filialen mussten in den vergangenen drei Jahren schließen, so das aktuell noch 22 Cafés, Bistros und Confiserie in teils exklusiven Lagen unter anderem in Hamburg, Berlin, München und auf Sylt zu finden sind. Vor allem geändertes Konsumverhalten und ein leicht angestaubtes Image dürften Leysieffer in die Schieflage gebracht haben.
Arne Homborg 4. April 2019
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