Pralinenträume

von Pralinenclub

Verlag: Südwest-Verlag
Erschienen: 2009
Umfang: 64 Seiten

Pralinenträume - Buchbesprechung von Lars Schmitz-Eggen

Ein Buch, bei dem (nicht nur) Patissiers ins Träumen geraten, hat jetzt der Pralinenclub zusammengestellt. Unter dem Titel „Pralinenträume“ werden 29 Rezeptideen namhafter Confiserien aus ganz Deutschland vorgestellt, die jeder zu Hause ausprobieren kann. Aufgeteilt in vier Kapitel, erfährt der Leser alles Wichtige, um die ausgefallenen Pralinenkreationen selbst anzufertigen.

Im ersten Kapitel („Wissenswertes vorab“) erklärt der Pralinenclub unter anderem, wie Kuvertüre richtig temperiert wird, welche grundsätzlichen Arten von Pralinen es gibt, auf was beim Umgang mit Schokolade zu achten ist und welche Möglichkeiten es gibt, Trüffel herzustellen. Dieses Einführungskapitel ist – wie so oft bei derartigen Büchern – sehr knapp gehalten, dürfte vermutlich aber auch nicht den Anspruch haben, die technische Seite der Pralinenherstellung von A bis Z darstellen zu wollen. Etwas Praxiserfahrung schadet also nicht, bevor man sich daran macht, die Rezepte selbst auszuprobieren.

Die drei folgenden Kapitel umfassen dann ausschließlich Rezepte: „Mit Nüssen und Marzipan“, „Pralinen mit Alkohol“ und „Pralinen mit Aromen“. Die Oberbegriffe erinnern etwas an ein anderes Buch des Pralinenclubs – „Pralinen und mehr“ –, in dem es vor allem um alkoholhaltige Pralinen geht. Aber keine Sorge, in „Pralinenträume“ finden sich ausschließlich neue Rezepte und keine Dubletten.

Der Aufbau aller Rezepte ist identisch. In mehreren Schritten wird erläutert, wie vorgegangen wird. Links bzw. rechts am Rand stehen Informationen zur Anzahl der herzustellenden Pralinen, Mengenangaben der Zutaten, Zubereitungs- und Ruhezeiten sowie die ungefähre Haltbarkeit. Exotische Zutaten, die nur über den Fachhandel zu bekommen sind, finden sich kaum. Dennoch wäre es gerade für Einsteiger ins Pralinenhandwerk wünschenswert, wenn ein paar Bezugsquellen zum Beispiel für Hohlkugeln oder edle Kuvertüre genannt würden. So findet sich im Impressum nur der Hinweis auf gerade Mal einen Anbieter.

Optisch kann sich das Buch „Pralinenträume“ ebenfalls sehen lassen. Abgesehen von sehr guten, äußerst ästhetisch wirkenden Fotos, die Lust aufs Herstellen und Verzehren machen, passt auch der schokobraune Farbton des Umschlags hervorragend. Eine nette Idee des Südwest-Verlags, das Buch nicht mit einem Schutzumschlag zu versehen, sondern in eine Pappschachtel zu stecken. So wirkt allein das Buch schon wie eine Bonboniere.

Das Buch: Pralinenträume, Südwest-Verlag 2009, 64 Seiten, zahlreiche Farbfotos, ISBN 978-3-517-08520-3