Qualitative Zuckerbestimmung in Schokolade durch Dünnschichtchromatographie
Mit der qualitativen Zuckerbestimmung in Schokolade durch Dünnschichtchromatographie kann man feststellen welche Zuckerarten in einer Schokolade enthalten sind.
Benötigte Geräte
Brenner, Dreifuß, Keramiknetz, Haushaltsreibe, 7 Meßkolben (100 ml), Waage (Genauigkeit 10 mg), 2 Erlenmeyerkolben (250 ml) mit Schliff, 2 passende Schliffstopfen, Siedesteine, Becherglas (250 ml), Meßzylinder (25 ml und 100 ml), Faltenfilter, Filtergestell, Filterpapier, Glastrichter, DC-Fertigplatten (Kieselgel 60, 20x20 cm, 0,25 mm Schichtdicke), Laufkammer, Mikrokapillaren, Zerstäuber für Sprühreagenz
Benötigte Chemikalien
Kaliumhexacyanoferrat-Trihydrat, Zinkacetat-Dihydrat, Lösungen von: Glucose (1 %), Fructose (1 %), Saccharose (1 %), Lactose (1 %), Maltose (1 %), destilliertes Wasser, iso-Propanol (leicht entsündlich, F), n-Butanol (gesundheitsschädlich, Xn), Essigsäure (ätzend, C), Borsäurelösung (0,5 %), Diphenylamin (giftig, T), Anilin (giftig, T), Methanol (giftig, T; leicht entzündlich, F), Phosphorsäure (85 %)(ätzend, C), Schokoladenprobe
Sicherheitshinweise
Das Besprühen der DC-Platte ist im Abzug durchzuführen.
Durchführung des Versuchs
- Herstellen der Klärungsreagenzien:
Carrez I: 1,5 g Kaliumhexacyanoferrat-Trihydrat in 10 ml destilliertem Wasser auflösen und auf ein Gesamtvolumen von 100 ml auffüllen.
Carrez II: 2,3 g Zinkacetat-Dihydrat in 10 ml destilliertem Wasser auflösen und auf ein Gesamtvolumen von 100 ml auffüllen. - Herstellung der geklärten Zuckerlösung:
10 Gramm fein geraspelte Schokoladenprobe in einem Erlenmeyerkolben mit Schliff in ca. 60 ml heißem Wasser auflösen. Die Lösung mit jeweils 5 ml Carrez I- und Carrez II-Reagenz versetzen. Dabei nach jeder Zugabe kräftig schütteln. Danach das Gesamtvolumen mit destilliertem Wasser auf etwa 100 ml auffüllen. Nach Filtration der Suspension erhält man eine klare Lösung. - Dünnschichtchromatographische Auftrennung:
Die Zuckerlösung wird gegen die Standardvergleichssubstanzen chromatographiert, wobei man als Laufmittel eine frisch angesetzte Mischung aus 63 ml Iso-Propanol, 37 ml Butanol, 2,5 ml Essigsäure und 12,5 ml Borsäurelösung (0,5 %ig) verwendet. - Sprühreagenz:
2 ml Anilin in 100 ml Methanol auflösen. Die Lösung mit 2 g Diphenylamin versetzen und mit 10 ml 85 %iger Phosphorsäure ansäuern. - Detektion:
Die getrocknete DC-Platte mit dem Reagenz besprühen und für einige Minuten in den Trockenschrank legen (bei 103 +/- 2 °C). Die verschiedenen Zucker lassen sich an den gebildeten farbigen Flecken erkennen:
Glucose - blaugrau;
Fructose - orange;
Saccharose - braun;
Lactose - mittelbraun;
Maltose - graublau;
Dabei fällt mir nur noch Loriot ein: Es ist ein Blaugrau mit einem Stich ins Grünliche, oder doch ein Graugrün mit einem Stich ins Bläuliche? (www.loriot.de)
Versuchsergebniss
Im Allgemeinen sollte man Saccharose nachweisen können. Außerdem in Milch- oder Vollmilchschokolade auch Lactose. In Diabetikerschokolade kann man stattdessen z.B. Fructose nachweisen (nicht in jeder Diabetikerschokolade!).