Der französische Schokoladenhersteller Valrhona ist weltweit führender Anbieter von Edelkuvertüren für Konditorei und Patisserie. Neben dem umfangreichen Sortiment an Kakao- und Schokoladenhalbfabrikaten bietet Valrhona auch eine Reihe von Endprodukten wie Tafelschokoladen, Dragees und Pralinen an. In diesem Jahr feiert das Unternehmen sein 100 jähriges Bestehen. Wir gratulieren zum Jubiläum und berichten wie Valrhona den Geburtstag feiert und erinnern an die wichtigsten Meilensteien der Unternehmensgeschichte.
Neue Schokolade als Geschenk
Anlässlich des Jubiläums hat Valrhona gemeinsam mit Kakaofarmern, Lieferanten, Mitarbeitern und Kunden eine neue dunkle Schokolade entwickelt die die 100 Jahre Engagement von Valrhona verkörpern soll. Die neue Schokolade mit 80 % Kakaoanteil hat den Namen Komuntu erhalten. „Komuntu“ ist die Verbindung aus „Komunumo“, was auf Esperanto „Gemeinschaft“ bedeutet und dem afrikanischen Konzept-Wort „Ubuntu“ - „Ich bin, weil wir sind“. Geschmacklich liefert die Komuntu dank der Mischung unterschiedlicher Kakaosorten intensive Holz- und Bitterarmen, unterstrichen von Noten gerösteten Kakaobruchs. Die Komuntu ist sowohl als Tafel, wie auch als Kuvertüre erhältlich
Food Forward Festival zur Feier
Um den 100. Geburtstag zu Feiern, veranstaltet Valrhona das Food Forward Festival. In insgesamt acht Städten greift das Festival jeweils eine gastronomische Entwicklung auf und bietet den Rahmen für ein Fest mit Kunden und lokalen Valrhona Mitarbeitern. Den Beginn der Festival Reihe machte im Juli der Stammsitz von Valrhona in Tain L’Hermitage. Es folgten Festivals im September Festivals in Frankfurt und Barcelona, bevor es im Oktober nach Paris, Mailand, Los Angeles und Shanghai geht. Den Abschluss macht das Food Forward Festival im November in Dubai.
Von einer leinen Chocolaterie zum Unternehmen mit Weltruf
Im Jahr 1922 gründete Albéric Guironnet die „Chocolaterie du Vivarais“ in einer ehemaligen Schreinerei in Tain l’Hermitage. Der Patissier und Confiseur röstete auch seine Kakaobohnen selbst und wurde schnell auch zum Lieferanten anderer Bäcker und Konditoren. Nach dem Tod des Gründers übernimmt 1939 Albert Gonnet das Unternehmen und vergrößert die Chocolaterie um das Angebot an Schokoladenprodukten ausbauen zu können. Das Unternehmen heißt jetzt „La Chocolaterie Gonnet. Mit wachsender Bekanntheit beschloss Gonnet die Einführung eines neuen Markennamens. Aus „Vallée du Rhône“ (z.dt. Tal der Rhône) wird Valrhôna.
Ab 1947 führt das Unternehmen die Marke „Valrhona“.
Übernahme durch Bongrain und Einführung Guanaja
1984 wird Valrhona von Jean-Noel Bongrain, vom gleichnamigen Käsehersteller übernommen. Die Marke wird leicht überarbeitet, so verschwindet der Zirkumflex und alle Buchstaben werden groß geschrieben. 1986 folgt mit der Einführung der Grand Crus Guanaja 70 % ein Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens. Die aus einer Mischung unterschiedlicher Grand Crus Kakaobohnen hergestellte Schokolade ist in der Fachwelt und bei Verbrauchern ein großer Erfolg. Viele Jahre wird sie in der Fachwelt bei Verkostungen als Referenzschokolade verwendet.
Im Jahr 1990 führt Valrhona die erste herkunftsreine Kuvertüre ein. Die Manjari 64 % wird ausschließlich aus Edelkakaobohnen aus Madagaskar produziert und begründet die neue Produktserie „Grand Cru de Terroir“. Die Manjari entstand als Ergebnis der langen Partnerschaft, die Valrhona zu den lokalen Produzenten pflegt, um Ethik und Qualität gleichermaßen sicherstellen zu können.
Nur zwei Jahre später wird Valrhona selbst zum Kakaoproduzenten. 1992 legt das Unternehmen in Venezuela die Plantage El Pedregal an um unter anderem die seltene Kakaosorte Porcelana anzubauen.
1992 wird das Logo von Valrhona erneut überarbeitet und hat jetzt die schwarz-roten Farben der erfolgreichen Guanaja Schokolade.
Mit der Gran Couva Tafelschokolade führt Valrhona 1998 die erste Jahrgangsschokolade ein. Für die Reihe der Jahrgangsschokoladen wird jeweils nur die Ernte eines Jahres einer einzigen Plantage verwendet. Im Laufe der nächsten Jahre folgen der Gran Couva weitere Sorten, inzwischen wurde die Produktion der Jahrgangsschokoladen aber wieder eingestellt.
2006 errichtet Valrhona eine neue moderne Produktion, diese steht wie der Stammsitz in Tain l’Hermitage. 2012 folgt die Einführung der Dulcey als erste blonde Schokolade der Welt. Die Idee der karamellisierten Weißen Schokolade wird seitdem von zahlreichen Herstellern kopiert und hat sich neben Weißer Schokolade, Milchschokolade und dunkler Schokolade als zusätzliche Sorte etabliert. 2015 folgt mit der Mananka eine weitere Weltneuheit. Durch die doppelte Fermentation der Kakaobohnen mit Früchten entstehen ganz besonders aromatische Schokoladen. Die Mananka ist heute nicht mehr im Sortiment, aber nach dem gleichen Verfahren werden die Kidavoa und die Itakuja Kuvertüren hergestellt.
Der Einführung der doppelt fermentierten Schokoladen folgt 2016 die Entwicklung der Inspiration-Kuvertüren. Diese Fruchtkuvertüren bestehen nur aus Früchten, Kakaobutter und Zucker: Inspiration Kuvertüren.
Zahlreiche weitere Schokoladen und Kuvertüren wurden im Laufe der Jahre von Valrhona entwickelt. Dazu kommen unzählige Projekte für Umwelt und soziale Gemeinschaft. Die Gründung der Cité du Chocolat 2013 als Ort an dem alle Altersgruppen etwas über Schokolade lernen können, die Gründung eigener Schokoladenschulen (ab 1989), die Gründung einer eigenen Stiftung für den guten Geschmack (2006) und Programme die das Engagement von Valrhona entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Plantage bis zur Backstube Wiederspiegeln, wie das 2015 begonnen Live Long Programm.
100 Jahre Valrhona