6. Juni 2019
durch
Arne Homborg
Die Regierung von Costa Rica hat einen neuen Kakao-Plan zur Förderung des Kakaoanbaus vorgestellt. Ziele des Plans sind die Erweiterung des Kakaoanbaus, die bessere internationale Wahrnehmung von Kakao aus Costa Rica und eine bessere Vorbereitung auf den Klimawandel. Entwickelt wurde der auf 10 Jahre angelegte Plan von der Regierung, sowie von mehr als 20 Institutionen und Firmen aus dem Bereich Kakaoanbau und Kakaoverarbeitung.
Für die Erweiterung des Kakaoanbaus in dem lateinamerikanischen Land hat man sich vorgenommen, die Anbaufläche innerhalb der nächsten fünf Jahre von derzeit 4.000 Hektar auf 6.000 Hektar zu erhöhen. Damit würde die Zahl der Familien im Kakaoanbau von 3.000 auf 3.500 steigen. Neben der Unterstützung für die Farmer ist ein weiterer wichtiger Baustein das internationale Marketing für die hohe Qualität des Kakaos aus Costa Rica um Absatz und die erzielbaren Preise am Weltmarkt zu verbessern.
Kakaoanbau hat in Costa Rica eine lange Tradition, noch 1922 war das Land der drittgrößte Kakaoexporteur der Welt. Anfang der 1970iger Jahre gab es etwa 10.000 Hektar Anbaufläche für Kakao, bis das Auftreten der Kakaokrankheit Frosty Pod zum Ende vieler Farmen führte. Rund 80 % der Kakaopflanzen wurden durch die Krankheit zerstört und viele Farmer wechselten zum Anbau anderer Nutzpflanzen. Neben einer Erweiterung der Anbaufläche liegt auch Potenzial bei der Wirtschaftlichkeit des Anbaus. So liegt der durchschnittliche Ertrag in Costa Rica nur bei 200 kg pro Hektar und Jahr, während andere Länder bis zu 500 kg pro Hektar und Jahr erreichen.
Arne Homborg
6. Juni 2019
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