ICCO rechnet mit steigendem Kakaodefizit

Internationale Kakaoorganisation korrigiert Defiziterwartung auf 142.000 Tonnen
11. Juni 2023 durch
Arne Homborg

Für das laufende Kakaojahr 2022-23 (Oktober - September) korrigiert die Internationale Kakaoorganisation (ICCO) ihre Prognose und erwartet jetzt ein Kakaodefizit von 142.000 Tonnen. Die ICCO ist ein Zusammenschluss der Kakao produzierenden Länder und veröffentlicht regelmäßig Daten zu Ernte, Export und Verarbeitung von Kakao. Das Kakaodefizit ist die Menge Kakao, die weniger geerntet als verarbeitet wird und durch Lagerbestände aus Vorjahren gedeckt werden muss.

Die aktuelle Änderung der Vorhersage für das laufende Kakaojahr wird mit der Entwicklung der aktuellen Ernte und dem weltweiten Bedarf an Kakao begründet. Ursprünglich war die ICCO von einer Steigerung der Ernte um 4,1 Prozent auf 5,02 Millionen Tonnen ausgegangen. Für Kakao schlechtes Wetter in vielen Anbaugebieten und stärke Ausbreitung von Kakaokrankheiten dürften in der laufenden Saison aber nur eine Steigerung von 3,4 Prozent auf 4,98 Millionen Tonnen zulassen.
Gleichzeitig geht man inzwischen von steigender Kakaoverarbeitung nach, obwohl die Weltwirtschaftslage derzeit unsicher und schwer einzuschätzen ist.

Für die Elfenbeinküste, als weltweit größten Kakaoproduzenten, wird ein Wachstum um 4 Prozent auf 2,2 Millionen Tonnen erwartet und damit etwas weniger als die bislang vorhergesagten 2,23 Millionen Tonnen. Der zweitgrößte Produzent Ghana erwartet hingegen einen deutlichen Anstieg um 10 Prozent auf 750.000 Tonnen.

Arne Homborg 11. Juni 2023
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