Kamerun richtet Plattform zur Rückverfolgbarkeit von Kakao ein

Kooperation zwischen Kameruns Kakao- und Kaffeeverband und sechs Kakaoexporteuren
30. August 2024 durch
Arne Homborg

Mit einer jährlichen Ernte von zuletzt rund 300.000 Tonnen ist Kamerun eines der mittelgroßen Kakaoanbauländer der Welt. Rund 80 Prozent des Kakaoexportes gehen derzeit in die Europäische Union. Ab Ende des Jahres fordert die Europäische Union den Nachweis, dass Kakao nicht auf Flächen angebaut wurde, die nach dem 31. Dezember 2020 abgeholzt wurden. Um diese Vorschriften in der Praxis einfach umsetzen zu können hat der Kakao- und Kaffeverband Kameruns eine Kooperation mit sechs Kakaoexporteuren geschlossen.


Gemeinsam soll eine Plattform eingerichtet werden, die Standortdaten von Plantagen bereitstellt. Kakao-Käufer aus der Europäischen Union sollen über die Plattform die Koordinaten einzelner Plantagen abfragen können um so die Herkunft nachweisen zu können. Die meisten Kakaofarmen in Kamerun wurden bereits durch die Industrie georeferenziert und etwa 80 Prozent der Kakaoernte erfüllen bereits die neuen EU-Anforderungen. Der Verband ist optimistisch bis Ende des Jahres 100 Prozent Rückverfolgbarkeit erreichen zu können.


Die sechs an dem Projekt beteiligten Exporteure sind Telcar Cocoa (ein Joint Venture von Cargill), Ofi Cam (eine Tochtergesellschaft von Olam International), Neo Industry, Atlantic Cocoa Corporation, Sic-Cacaos und der FODECC, der Entwicklungsfonds Kameruns für den Kakao- und Kaffeesektor.

Arne Homborg 30. August 2024
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