Madécasse - Tree to Bar in Madagaskar

6. Mai 2013 durch
Arne Homborg
Madagaskar bietet mit seinem Edelkakao beste Vorraussetzungen für die Produktion von Edelschokolade. Alte Criollo und Trinitario Bestände garantierten beste Kakaoqualität. Sie bilden die Grundlage für das 2008 gegründete Unternehmen Madécasse Chocolate Company. Das Ziel der Gründer Brett Beach und Tim McCollum: Edelschokolade von der Bohne bis zum Endprodukt in Afrika herzustellen und damit die gesamte Wertschöpfungskette nach Afrika zu bringen. Sie waren als Freiwillige des amerikanischen Peace Corps nach Madagaskar gekommen und suchten nun nach Möglichkeiten die Lebensbedingungen in einem der ärmsten Länder der Welt nachhaltig zu verbessern. Durch die hohen Preise, die für die Kakaobohnen bezahlt werden, die garantierten Abnahmemengen und die komplette Verarbeitung der Kakaobohnen in Madagaskar, schafft das Unternehmen heute für die Menschen in Madagaskar den vierfachen Wert von reinem Fairtrade Kakao.

Der Kakao

Das Unternehmen unterstützt die Kakaobauern und investiert in Schulungen über natürliche Anbaupraktiken, moderne Trocknungstechniken und in die Ausstattung der Kakaobauern. Dabei Zielt das Unternehmen nicht auf größtmöglichen Ertrag, sondern auf hervorragende Qualität und Nachhaltigen Anbau in Mischkulturen. Um die Qualität weiter zu Verbessern, führt das Unternehmen auch Forschungsarbeit zu den Kakaosorten durch. So konnten vor kurzem einige spezielle Criollo und Trinitario Sorten erstmals durch Gentests auf Madagaskar nachgewiesen werden.
Die Anbauregion für den Madécasse Kakao liegt in den Bergen des Sambiranotals, einer Region aus der auch etablierte europäische Edelschokoladen Hersteller wie zum Beispiel Valrhona Rohkakao beziehen. Der komplette Kakao der von Madécasse verarbeitet wird, ist Bio zertifiziert. Eine Bio Zertifizierung für die fertige Schokolade gibt es allerdings nicht. Diese ist bislang nicht möglich, weil das Unternehmen auch seinen weißen Rohrzucker aus Anbau auf Madagaskar bezieht und dieser bislang nicht Bio zertifiziert erhältlich ist. Lediglich das Milchpulver in den Milchschokoladen stammt nicht aus Madagaskar. Eine Fairtrade Zertifizierung der kompletten Schokolade wurde Anfang diesen Jahres durch das Schweizer Institut IMO (Fair for life) durchgeführt.

Die Schokoladen

Verarbeitet werde die Kakaobohnen in einer Fabrik in Antananarivo, in der auch die Firma Menakao ihre Schokoladen herstellen lässt. Angesichts der vergleichsweise schwierigen Umstände in Madagaskar kann sich das Ergebnis sehen lassen. Den Schokoladen merkt man mit ihren Madagaskar-Typischen fruchtigen Noten die Herkunft an und auch viele der verschiedenen Geschmacksrichtungen die Madécasse anbietet sind gelungen. So wurden auch schon einige Auszeichnungen für die Schokoladen vergeben, unter anderem wurde die dunkle Schokolade mit Salz und Kakaonibs zur besten Schokolade auf dem Salon du Chocolat in Paris gewählt. Insgesamt gibt es zur Zeit 9 verschiedene Sorten als 25g und als 75g Tafel. Das Sortiment umfasst pure Schokoladen (1 Milchschokolade und 3 dunkle Schokoladen), sowie 5 aromatisierte Sorten: Meersalz & Kakaonibs, Rosa Pfeffer & Citrus, Arabica Kaffee, Zimt & Chili und exotischer Pfeffer. Mehr über Madécasse auf der Firmenwebsite: www.madecasse.com/
Arne Homborg 6. Mai 2013
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