Peru möchte unter die Top 10 der Kakaoexporteure

11. Januar 2015 durch
Arne Homborg
Das Andenland Peru möchte unter die Top 10 der weltweiten Kakaoexporteure. Der Kakaoanbau in Peru soll 2014 um rund 5 % auf 70.000 Tonnen gewachsen sein. Beim Kakaoexport rechnet man mit einer Zunahme von 18 %. Bislang liegt das südamerikanische Land auf Plat 12 der Liste der Kakaoexporteure, beim Anbau von Kakao liegt man sogar auf Platz 8 mit 1,6 % Weltmarktanteil. In Südamerika liegt Peru auf Platz 3 der Kakaoproduzenten, allerdings mit deutlichem Abstand zu Brasilien mit 205.000 Tonnen und Ecuador mit 200.000 Tonnen. Zwischen 2008 und 2013 stieg der Kakaoexport Perus von weniger als 20.000 Tonnen auf über 45.000 Tonnen. Peru verfügt über optimale Bedingungen den Kakaoanbau künftig deutlich auszuweiten. Optimales Wetter, gute Böden und eine hohe Biodiversität begünstigen den Kakaoanbau. Neben den aktuell hohen Kakaopreisen unterstützt auch die Regierung in Peru den Anbau von Kakao. Die Politik fördert den Kakaoanbau als Alternative zum illegalen Anbau von Coca. Gleichzeitig versucht man den Konsum von Schokoladenprodukten in Peru zu fördern und den Verbrauchern Schokoladenprodukte näher zu bringen. Dazu wurden unter anderem schon Messen wie der „Salon del Cocoa y Chocolate“ durchgeführt. Bislang bevorzugen die Menschen in Peru allerdings eher helle Schokoladen und Marktführer mit 37 % ist Nestlé mit der Marke Sublime und der Verbrauch soll in den nächsten Jahren jährlich nur um etwa 3 % zunehmen. Es gibt zwar auch in Peru einige Fabriken die Kakao verarbeiten, rund 90 % werden aber exportiert. Etwa 37.000 Tonnen allein an die drei Hauptkäufer Niederlande, Deutschland und Belgien. Probleme beim Wachstum könnten in Zukunft die oft schlechte Infrastruktur in den Kakaoanbaugebieten und die sehr kleine Größe der Kakaoplantagen sein. Der meiste Kakao Perus kommt von kleinen Plantagen unter drei Hektar mit einer Produktion von nur 0,8 Tonnen pro Hektar. Um Produktivität und Qualität zu verbessern bräuchte es größerer Plantagen von wenigstens 5 Hektar, oder konsequente Zusammenschlüsse kleiner Plantagen zu Kooperativen, die die Nachernteverarbeitung und die Vermarktung gemeinsam betreiben.
Arne Homborg 11. Januar 2015
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