kaba
Hersteller Schokolade
Schokoladenmarke, sg
Senefelderstraße 44
51469 Bergisch Gladbach
Deutschland
Kaba ist eine der bekanntesten deutschen Marken für Kakaogetränkepulver. Unter der Marke werden vor allem Getränkepulver mit etwas Kakao und viel Zucker angeboten. Aktuell gehört die Marke zur deutschen Krüger Gruppe.
Geschichte von Kaba
Kaba gibt es seit 1929 und es war damals praktisch das erste Kakaogetränkepulver dieser Art. Erfunden wurde es in Bremen von Ludwig Roselius, der mit Kaba anfing den Markt für Kakaogetränke zu verändern. Mit neuen Marketingideen fing man an, aus der leicht verstaubten, als schwer bekömmlich geltenden, heißen Schokolade des Adels ein neues modernes, bekömmliches, leicht lösliches und Nahrhaftes Getränk zu machen, beziehungsweise Kaba als solches zu vermarkten. Stark gezuckerte Kakaopulver als Getränk waren damals praktisch unbekannt.
Roselius war zuvor bereits mit Kaffee Hag ausgesprochen erfolgreich gewesen, nachdem er den koffeinfreien Kaffee entwickelt hatte. Da das Patent für diesen Kaffee 1928 auslief rechnete er damit, dass Mitbewerber in das Geschäft einsteigen und suchte nun nach einer weiteren Erfolgsgeschichte mit einem neuen Produkt. Das sollte Kaba werden. Dabei ist der Gründer Roselius heute durchaus umstritten, nicht zuletzt wegen seiner Beteiligung am Nationalsozialismus. Unter anderem hatte er sich von Propagandaminister Joseph Goebbels 1933 in de Verwaltungsrat des Werberats der deutschen Wirtschaft berufen lassen und nutzte auch die Reichsparteitage der NSDAP zur Vermarktung von Kaba.
1979 wird Kaba an den US-Konzern General Foods verkauft, der dann zunächst in Kraft Foods und danach in Mondelez aufgeht. 2016 schließlich baut Mondelez sein Geschäft um und sortiert unter anderem Kaba aus. Das wurde wegen seines Erfolges schon lange von der Konkurrenz verfolgt, was für Kaba nicht ohne Folgen blieb. Als Nestlé mit Nesquik ebenfalls ein Kakaogetränkepulver auf den Markt brachte das noch mehr Zucker enthielt und auch in kalter Milch ohne Klumpen löslich war, zog Kaba nach. Man erhöhte ebenfalls deutlich den Zuckeranteil. Mit inzwischen rund 80 Prozent Zucker sind alle diese Getränkepulver nur noch süß und total überzuckert. Trotz der Rezepturänderung bei Kaba konnte Nesquik die Vormachtstellung von Kaba brechen und hat heute einen Marktanteil von 40 Prozent. Die Marken Kaba und Suchard Express liegen weit dahinter.
Nachdem Kaba kurze Zeit zum französischen Süßwarenhersteller Carambar gehörte, ist die Marke seit Herbst 2023 im Besitz der deutschen Krüger Gruppe. Diese verfügt bereits über langjährige Erfahrung in der Herstellung von Kakaogetränkepulvern und erwirtschaftet mit 5.600 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 2,5 Milliarden Euro. Neben Getränkepulvern produziert Krüger auch Schokoladentafeln und Pralinen.