Die Schokolade erobert Europa
Teil III - Der Weg nach England
Die Schokolade erreichte England etwa um 1650. Nachdem 1655 englische Truppen Jamaika erobert hatten wurden die dort von Spaniern errichteten Kakaoplantagen zu den Hauptlieferanten Englands. Im Unterschied zum monopolisierten Handel in Frankreich, wurde Schokolade in England von vielen kleinen Händlern verkauft und auch der Zugang zur Schokolade stand jedem frei der das nötige Kleingeld hatte. Die Schokolade wurde in England in allen Kaffeehäusern angeboten. Der Kaffee war nur wenige Jahre vor der Schokolade und dem Tee nach England gekommen. Der Konsum von Kaffee lag damals um einiges höher als der von Schokolade und Tee, was auf die stärker anregende Wirkung und den günstigen Preis des Kaffees zurückzuführen ist. Die Schokolade war deutlich teurer als der Kaffee und Tee war das teuerste der drei Getränke.
Im Unterschied zum restlichen Europa, wo man die Schokolade aus Tassen trank, wurde sie in England ebenso wie der Kaffee aus Tellern getrunken. Die Rezepte für Schokolade in England dürften im allgemeinen etwas einfacher gewesen sein, als die aufwendigen barocken Zubereitungen auf dem Kontinent. Zwar kannten die Engländer sehr wohl auch die aufwendigsten Zubereitungen, wie sie zum Beispiel in Italien verwendet wurden, aber für das Volk der Krämer in dem die Schokolade nicht nur wenigen Adeligen vorbehalten war bedurfte es in der Regel einfacherer Rezepte die sich schneller zubereiten ließen. Eine typische Zubereitung beschreibt Dufours gegen Ende des 17. Jahrhunderts: Rezept von Dufours
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