So lautete gestern eine Schlagzeile in der taz und erinnert daran, dass in der Elfenbeinküste immer noch Bürgerkrieg herrscht. Die Elfenbeinküste ist der weltweit größte Kakaoproduzent und die Bürgerkriegsparteien finanzieren ihre Waffenkäufe durch Abgaben und Zölle auf Kakao. Rund ein Fünftel des Militärhaushaltes werden mit Kakao finanziert, so eine EU-Untersuchung, auf die sich die taz beruft. Auch aus dem "Reservefonds", der Kakaobauern in schwierigen Zeiten unterstützen soll, wurde Geld abgezweigt. Rund fünf Sechstel des Geldes sind verschwunden.
Für den internationalen Kakaomarkt bedeutet der Bürgerkrieg wegen der ungewissen Lage vor allem stark schwankende Preise, vom zeitweise höheren Kakaopreis profitieren vor allem Spekulanten und die Bürgerkriegsparteien. Die Kakaobauern der Elfenbeinküste bekommen jedenfalls nur die mit dem Geld gekauften Waffen zu sehen.
Die Berichte zum Kakao der taz vom 20.1.2006 können im Onlinearchiv der taz nachgelesen werden www.taz.de
21. Januar 2006
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Arne Homborg
Arne Homborg
21. Januar 2006
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