CAOBISCO kritisiert Handelsabkommen zwischen EU und Japan

21. Februar 2019 durch
Arne Homborg
Die CAOBISCO, der europäische Verband der Schokoladen, Biskuit und Süßwarenhersteller, hat erneut das Freihandelsabkommen (EPA) zwischen der Europäischen Union und Japan kritisiert. Zwar begrüßt man bei der CAOBISCO grundsätzlich das Handelsabkommen, da dadurch der Marktzugang in Japan erleichtert wird und die hohen Zölle abgebaut werden, die derzeitige Version von EPA würde aber unpraktikable Ursprungsregelungen einführen. Dabei geht es um die Art, wie der Ursprung der Produkte festgelegt wird. Anstelle einer Lösung anhand des Wertes, sieht EPA eine mengenabhängige Lösung vor. Das heißt nur Produkte mit einem mengenmäßig ausreichend hohen Anteil an Zutaten aus Europa erhalten als Ursprung Europa und damit die Nachlässe bei den Zöllen in Japan. Viele Agrarrohstoffe wie zum Beispiel Zucker kommen aber nicht ausschließlich aus Europa. Laut CAOBISCO sei es den Süßwarenherstellern häufig nicht möglich den Ursprung der Rohstoffe festzustellen, da Lieferanten angeblich häufig unwillig sind die EU Herkunft zu bescheinigen. Die CAOBISCO fordert daher die EU auf, die Regelungen im Handelsabkommen mit Japan noch zu ändern. Falls das nicht möglich sein sollte, fordert die CAOBISCO eine EU-Regelung, die die Lieferanten von Zucker verpflichtet ein Zertifikat des EU-Ursprungs auszustellen. Weitere Informationen zur Position der CAOBISCO: www.caobisco.eu 
Arne Homborg 21. Februar 2019
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