Deutsche Süßwarenindustrie stagnierte 2020

Produktionsmenge blieb stabil - Rückgang bei Umsatz und Beschäftigten
20. Februar 2021 durch
Arne Homborg

Vor allem der Export sank

Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) hat einen Jahresrückblick für das Jahr 2020 veröffentlicht und sieht die Situation für die Branche angespannt. Der BDSI vertritt rund 200 industrielle Hersteller von Schokolade, Süßwaren und Knabberartikeln in Deutschland. Während die Produktionsmenge im Corona Jahr laut BDSI mit 3,9 Millionen Tonnen fast genau auf Vorjahresniveau lag, sanken die Umsätze um 0,5 Prozent auf 12,7 Milliarden Euro und die Anzahl der Beschäftigten sank um 1,6 Prozent auf 49.000.

Im Inland verschob sich der Absatz von Süßwaren in Richtung Lebensmitteleinzelhandel. Teils extrem starke Umsatzeinbrüche gab es dagegen beim Verkauf im Bereich von Travel Retail, Volksfesten und Weihnachtsmärkten. Auch führten die Kontaktbeschränkungen dazu, das deutlich weniger Geschenkartikel aus dem Bereich Süßwaren verkauft werden konnten.

Während es im Inland vor allem zu einer Verschiebung zwischen den Absatzmärkten kam, war der für die deutschen Hersteller traditionell wichtige Export besonders stark von den Auswirkungen der Corona Pandemie betroffen. Dazu kamen Probleme mit dem Breit und US-Strafzölle auf gesüßte Kekse und Waffelprodukte. So sank die Menge exportierter Süßwaren 2020 um 2,9 Prozent auf 2,2 Millionen Tonnen. Der Umsatz im Export sank noch deutlicher um 3,3 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro. Gemessen an der Menge geht mehr als jede zweite in Deutschland produzierte Tonne Süßwaren in den Export. 80 Prozent davon in die Staaten der Europäischen Union.

Wichtige Zahlen des BDSI zur Süßwarenindustrie im Jahr 2020

Produktion von Schokolade im Plus

Die Produktion von Schokoladewaren stieg vorläufigen Zahlen nach um 1,5 % auf 1,132 Millionen Tonnen. Gleichzeitig viel aber die Produktion von Kakao- und Schokoladenhalberzeugnissen deutlich um 6,6 % auf 520.000 Tonnen und auch die Produktion kakaohaltiger Lebensmittelzubereitungen sank leicht um 0,4 % auf 44.000 Tonnen.



Arne Homborg 20. Februar 2021
Diesen Beitrag teilen
Stichwörter
Archiv