Ein Ende für künstliche Farbstoffe in Süßwaren in Sicht

15. April 2008 durch
Arne Homborg
In Großbritannien sind künstliche Farbstoffe zur Zeit in der Kritik, nachdem die Southampton Studie aus dem vergangenen Jahr einen Zusammenhang zwischen künstlichen Farbstoffen und Hyperaktivität bei Kindern festgestellt hatte. Jetzt hat mit Cadbury der führende Schokoladen- und Süßwarenanbieter in Westeuropa reagiert und angekündigt ab Ende 2008 keine künstlichen Farbstoffe mehr zu verwenden. Die Entscheidung könnte auch Einfluss auf zahlreiche weitere Unternehmen der Branche haben, die sich am Marktführer orientieren. Bereits 2005 hatte Nestlé Rowntree auf künstliche Farbstoffe verzichtet und konnte den Umsatz dadurch nachhaltig steigern.

Europaweites Verbot angestrebt

Die UK Food Standards Agency (FSA) strebt zudem eine freiwillige Selbstverpflichtung der Industrie zum Verzicht auf künstliche Farbstoffe an. Gleichzeitig soll ein Verbot auf europäischer Ebene angestrebt werden, das in der vergangenen Woche EU-weit von 42 Organisationen gefordert wurde.
Konsumenten in England steht eine Liste von mehr als 1.000 Produkten zur Verfügung, die die fraglichen Farbstoffe enthalten. Die meisten dieser Produkte kommen aus dem Süßwarensortiment. Die sechs künstlichen Farbstoffe, die mit Hyperaktivität in Verbindung gebracht werden sind an den folgenden E-Nummer zu erkennen: E102, E104, E110, E122, E124, E129
Arne Homborg 15. April 2008
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