Epicatechin aus Kakao als Vitamin

18. März 2007 durch
Arne Homborg
Norman Hollenberg von der Harvard Medical School hat vorgeschlagen, das in Kakao enthaltenen Flavanol Epicatechin als Vitamin einzustufen. Grund für den Vorschlag ist die Wirkung gegen Herzinfarkt, Krebs und Diabetes. Die Forschungen von Hollenberg werden von Mars unterstützt und begannen zunächst mit dem Vergleich der häufigsten Todesursachen auf der Insel Kuna und Panama. Auf Kuna trinkt die Bevölkerung bis zu 40 Becher Kakao pro Woche. Der Vergleich der Todesursachen zeigte, dass das Risiko für Herzinfarkt, Krebs und Diabetes auf der Insel deutlich geringer als auf dem Festland in Panama ist. Die Ergebnisse wurden in der aktuellen Ausgabe des International Journal of Medical Sciences (Volume 4, Pages 53-58) veröffentlicht.
Die Untersuchung ist natürlich noch kein Beweis, für die Wirksamkeit des Kakaos. Zunächst muss noch in klinischen Studien die Möglichkeit anderer Einflussfaktoren ausgeschlossen werden.
Die Einstufung von Epicatechin als Vitamin scheint darüber hinaus eher unwahrscheinlich zu sein. Als Vitamine werden nur Stoffe eingeordnet, die für die Funktion des menschlichen Körper unverzichtbar sind.
Arne Homborg 18. März 2007
Diesen Beitrag teilen
Archiv