Die Fluggesellschaft Air Berlin hat im April ihren Schokoladenlieferanten gewechselt. Seit fast 20 Jahren kamen die Schokoladenherzen, die jeder Reisende zum Abschied bekam, von der Firma Rausch. Diese hatte schon die DBA als Vorläufer von Air Berlin beliefert. Rund 13 Millionen Schoko-Herzen pro Jahr braucht die Fluggesellschaft und schreibt diese regelmäßig neu aus. Jetzt ging der Zuschlag an die Schweizer Firma Lindt aus deren Aachener Niederlassung die roten Schoko-Herzen künftig kommen. Lindt liefert allerdings nicht nur die Herzen, sondern geht auch noch eine weitere Kooperation mit Air Berlin ein. In den Bordshops gibt es in Zukunft Lindt Produkte und Reisende in der Business Class erhalten zu Heißgetränken eine Lindor-Kugel.
Ein Grund, dass Rausch die Ausschreibung verloren hat, dürfte im Preis liegen. Bei Rausch betrug der Kakaoanteil 35 % und es wurden 100 % Edelkakao aus Papua-Neuguinea verarbeitet. Die neuen Herzen von Lindt kommen mit nur noch 30 % Kakaoanteil daher. Laut der in den roten Zahlen steckenden Airline habe der Preis aber keine Rolle gespielt und dieser sei bei Lindt auch nicht günstiger. Man habe stattdessen einen Hersteller gesucht mit dem man über das Herz hinaus kooperieren könnte.
Für die Schokoladenhersteller steckt in den Aufträgen von Fluggesellschaften kaum Gewinn, dafür aber umso mehr Prestige und Werbekraft. Im letzten Jahr hatte es bei der Swiss Air in der Schweiz einen Lieferantenwechsel gegeben. Im Land, dass für seine Schokolade berühmt ist, ist es den heimischen Herstellern besonders wichtig die „eigene“ Fluggesellschaft zu beliefern. Den Zuschlag dort erhielt zuletzt die Firma Frey.
24. Mai 2015
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Arne Homborg
Arne Homborg
24. Mai 2015
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