Der dänische Schokoladenhersteller Toms setzt bei seinen Kakaolieferanten in Ghana erfolgreich auf Fermentation in Kisten. Bei der klassischen Fermentation werden die Kakaobohnen nach der Ernte zu großen Haufen von bis zu 500 kg aufgeschichtet und mit großen (Bananen-)Blättern abgedeckt. Bei dieser Haufenfermentation müssen die Bohnen einmal täglich gewendet werden, bei einer Fermentationsdauer von bis zu sieben Tagen. Bei der von Toms in Ghana geförderten Kistenfermentation ist kein Wenden der Kakaobohnen mehr notwendig und die Fermentationsdauer sinkt um zwei bis drei Tage. Gleichzeitig wird das Aroma durch eine gleichmäßigere Fermentation verbessert. So profitieren die Kakaobauern von weniger Arbeit, schnellerer Verarbeitung und besseren Preisen durch höhere Qualität.
Vor zwei Jahren hatte Toms zunächst 80 Farmer mit der Ausrüstung für die Kistenfermentation ausgestattet und die Kakaofarmer in der Verwendung geschult. Den Kakao kauft Toms seitdem für die Herstellung der eigenen Schokoladenlinie „Ekstra“ und zahlt dafür eine Prämie von 75 US$ pro Tonne. Dank des großen Erfolges sowohl bei der Qualität, wie auch bei der Akzeptanz durch die Kakaobauern, konnte das Programm inzwischen auf 1.000 Farmer erweitert werden.
Toms bezieht rund 84% des eigenen Kakaobedarfes aus Ghana. Die Schokoladen die aus der Kistenfermentation kommen, sind mit einem eigenen Logo versehen und die Kunden können sich über einen QR-Code auf der Verpackung weitere Informationen anzeigen lassen.
    
                        
                        29. Oktober 2014
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            Arne Homborg
        
    
            Arne Homborg
            29. Oktober 2014
        
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Mehr als 1.000 Kakaofarmer nehmen an Toms Projekt zur Kistenfermentation teil