Nestlé erreicht versprochene Nachhaltigkeitsziele nicht

Null-Entwaldungsziel auf von 2020 auf 2025 verschoben
1. Juli 2021 durch
Arne Homborg

Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat die selbst versprochenen Nachhaltigkeitsziele nicht erreicht. Ursprünglich hatte der Konzern versprochen, dass seine Produkte bis 2020 nicht aus Abholzungsgebieten kommen. Jetzt rechnet man damit das Ziel zumindest Teilweise bis 2022 zu erreichen.Bei den Rohstoffen Zucker, Sojabohnen, Fleisch und Papier sind bereits über 90 Prozent der von Nestlé verwendeten Rohstoffe Abholzungsfrei. Schwierig ist für Nestlé vor allem der Rohstoff Palmöl bei dem erst 70 Prozent frei von Abholzung sind. Zwar hat man im letzten Jahr einige große Lieferanten die durch neue Satellitentechnik der Abholzung überführt wurden, aus der Lieferkette ausgeschlossen, Probleme machen aber die Kleinbauern. Diese decken etwa 20 Prozent des Palmölbedarfs von Nestlé. Bislang zögert das Unternehmen die Kleinbauern bei Verstößen zu bestrafen oder aus der Lieferkette auszuschließen.

Andere Rohstoffe hatte Nestlé 2010 nicht in die Selbstverpflichtung aufgenommen, weil man sich auf die nach Meinung von Nestlé Rohstoffe mit der stärksten Auswirkung auf die Entwaldung konzentrieren wollte. Jetzt hat man auch Kaffee und Kakao in die Rohstoffliste aufgenommen und möchte auch hier auf Null-Entwaldung setzen. Angesichts der großen Waldflächen die jährlich für den Kakaoanbau verschwinden ein längst überfälliger Schritt. Als Termin für das Erreichen nennt Nestlé bei Kaffee und Kakao das Jahr 2025.

Arne Homborg 1. Juli 2021
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