Schokolade in der Schweiz - Heute
Mythos und Wahrheit
Die Schweiz ist für ihre Schokolade, die dort im deutschsprachigen Teil „Schoggi“ genannt wird, weltberühmt. Das liegt vor allem an den drei wichtigen Erfindungen, die von Schweizern stammen. Die Erfindungen der Conche und der Fondantschokolade verdanken wir beide Rodolphe Lindt. Die Milchschokolade wurde durch den Schweizer Daniel Peter populär, wenn er auch möglicherweise nicht der Erfinder war. So sorgten die Schweizer Schokoladenpioniere dafür das die Schweizer bei der Herstellung von Schokolade technologisch um 1900 führend waren und auf der ganzen Welt einen hervorragenden Ruf erreichten. Diesen Ruf konnte sich die Schweiz bis heute bewahren, auch wenn der Vorsprung vor anderen Ländern längst nicht mehr besteht. Die weltweit bekannten Schweizer Marken werden dem Ruf der Schweizer Schokolade nur teilweise gerecht, aber auch in der Schweiz gibt es Hersteller die sich auf Spitzenqualität verstehen. So fertigen Felchlin und die Barry Callebaut Tochter Carma Kuvertüren die bereits Weltmeistertitel holten und ohne Frage zu den besten Schokoladen der Welt gehören. Während Carma auf dem traditionellen Schweizer Feld der Milchschokolade erfolgreich ist, kann sich Felchlin mit sehr guten dunklen Schokoladen auf einem Spitzenplatz behaupten.
Große Konzerne und ihre Schokoladenmarken
Der Name Lindt lebt bis heute in dem Unternehmen Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG weiter und die Schokoladen dieser Firma sind weltweit ein Symbol für die Schweizer Schokoladenkunst. Einige Lindt-Schokoladen können mit sehr guten Schokoladen mithalten und das obwohl Lindt & Sprüngli heute längst für den Massenmarkt produzieren. Die Schokoladen sind aber trotzdem eher die Spitze im Supermarkt und nicht die Spitze der Edelschokoladen.
Neben Lindt & Sprüngli gibt es eine ganze Reihe weiterer großer Firmen und Marken. Die bekanntesten sind wohl Suchard, Toblerone und Nestlé das mit Cailler eine der bedeutensten Marken in der Schweiz besitzt. Suchard ist durch seine lila Schokolade die „Milka“ weitbekannt, während die Toblerone durch ihre dreieckige Form auffällt. Die Toblerone besteht aus einer Mischung von Schokolade, Nougat und Mandeln und ist außerhalb der Schweiz eines der bekanntesten Schweizer Produkte. Sowohl Suchard, wie auch Toblerone gehören heute zum us-amerikanischen Konzern Mondelez International.
Der Lebensmittelriese Nestlé ist erst 1904 in das Schokoladengeschäft eingestiegen. Damals erwarb man eine Beteiligung an den Herstellern Peter und Kohler, zu denen später noch Cailler hinzukam. Bis heute vertreibt Nestlé die Schokoladen dieser Hersteller nach den alten Rezepten. Darunter die berühmte Milchschokolade von Cailler, deren ausgeprägten Milchgeschmack auch Stallgeschmack genannt wird, was aber keinesfalls abwertend gemeint ist.
Milchschokolade und Nougat
Neben der Milchschokolade, ist Schokolade mit Nougat in der Schweiz sehr beliebt. Das Schweizer Nougat unterscheidet sich vom italienischen dadurch, dass die Mandeln und Nüsse leicht geröstet sind und der Zucker weder gekocht noch aufgelöst ist. Neben der Toblerone ist die „Frigor“ von Nestlé, die noch nach einem alten Rezept von Cailler hergestellt wird, eines der bekanntesten Produkte. Bekannt für ihr Nougat sind auch eine ganze Reihe weiterer Hersteller und Marken wie Munz oder die Chocolats Camille Bloch AG mit ihren „Torino“ und „Ragusa“ genannten Köstlichkeiten.
Weitere Seiten zur Schokolade in der Schweiz
Schweizer Erfindungen:
Wichtige Schokoladen-Adressen in der Schweiz
- Chocosuisse (Verband der Schweizer Schokoladenhersteller)
- Schweizerischer Bäcker-Confiseurmeister-Verband