13. März 2008
durch
Arne Homborg
Nachdem das französische Gesundheitsministerium im vergangenen Monat die Entfernung von Süßwaren aus dem Kassenbereich gefordert hatte, hat jetzt mit der Supermarktkette Leclerc das erste große Unternehmen reagiert. Lecerc kündigte an, bis zum 1. Juni zahlreiche Süßwaren, darunter vor allem Produkte für Kinder, aus dem Kassenbereich zu entfernen. Betroffen davon sollen laut Medienberichten unter anderem die Marken Ferrero, Kinder und Haribo sein. Leclerc überlegt die Produkte im Kassenbereich durch zuckerfreie Alternativen, oder durch spezielle Produkte für Erwachsene zu ersetzen.
Laut Unternehmensangaben verkauft Leclerc rund 18,5 % aller in französischen Supermärkten verkauften Süßwaren. Dabei machen die Verkäufe über die Kassenzone rund 20 % des Süßwarenumsatzes aus. Bei der Entfernung der Produkte rechnet das Unternehmen mit Einbußen bis zu 5 Millionen Euro pro Jahr.
Mit der Maßnahme soll das zunehmende Übergewicht von Kindern bekämpft werden. Ob das Gesundheitsministerium mit seinem Aufruf zur freiwilligen Entfernung Erfolg hat, bleibt abzuwarten. Stimmen aus Industrie und Handel fordern zunächst den Nachweis, das die Maßnahme überhaupt zu weniger Konsum von Süßwaren bei Kindern führt. Für den Fall das Handel und Industrie die Maßnahme nicht freiwillig umsetzen hat das Ministerium ein Gesetz angekündigt.
Arne Homborg
13. März 2008
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Frankreich: Leclerc plant Entfernung von Süßwaren aus dem Kassenbereich