Ghana und Elfenbeinküste fordern Mindestpreis für Kakaobohnen

13. Juni 2019 durch
Arne Homborg
Die beiden wichtigsten Produzenten für Kakaobohnen, Ghana und die Elfenbeinküste, fordern einen Mindestpreis von 2.600 US$ pro Tonne Kakao (ca. 2.302 Euro). Aktuell schwankt der Kakaopreis an der Börse in New York knapp über 2.540 US$. Erstmals fordern damit Kakaoanbauländer von ihren Kunden einen Mindestpreis und drohen mit einem Verkaufsstopp für den Schokoladenrohstoff. Die Elfenbeinküste und Ghana sind für rund 60 Prozent der Welternte verantwortlich. In beiden Ländern wird der Kakaoexport als wichtiger Devisenbringer staatlich organisiert. Joseph Boahen Aidoo (Chef der staatlichen Ghana Cocoa Board) erklärte, dass sich Einkäufer grundsätzlich mit dem Mindestpreis einverstanden zeigten. Jetzt soll bei weiteren Treffen über die Umsetzung gesprochen werden und solange ein Verkaufsstopp für die übernächste Kakaosaison (2020/2021) gelten. Seit kurzem haben sich Ghana und die Elfenbeinküste zusammengeschlossen um gemeinsam den Kakaomarkt zu entwickeln. Bislang wurden die Preise im wesentlichen von den Einkäufern bestimmt, mit der Allianz der beiden Hauptproduzenten könnte es jetzt zu einer historischen Wende kommen. Gemeinsam könnten es die Produzenten schaffen, höhere Preise durchzusetzen.
Arne Homborg 13. Juni 2019
Diesen Beitrag teilen
Archiv