Hans Imhoff ist am Freitag, den 21. Dezember, im Alter von 85 Jahren gestorben. Hans Imhoff hat über Jahrzehnte die Geschicke der Stollwerck AG geleitet. 1972 hatte er das schwächelnde Unternehmen übernommen und zu neuer Blüte geführt. Zudem übernahm er zahlreiche bekannte Marken in das Unternehmen, wie Alpia, Sprengel, Sarotti und Gubor. Zu Beginn der 1990er Jahre erfüllte sich Imhoff mit dem Imhoff-Schokoladenmuseum in Köln für 55 Millionen DM einen seiner großen Träume. Heute gehört das Museum mit jährlich 650.000 Besuchern zu den bekanntesten Attraktionen in Köln.
"Wir verkaufen unsere Schokolade ab Werk. Cash. Erst muss das Geld da sein. Dann wird nachgezählt. Dann nachgeguckt, ob nichts falsch ist. Und dann kriegt der LKW seine Schokolade. So machen wir das." So erklärte Imhoff bei einem seiner legendären Auftritte bei einer Hauptversammlungen der Stollwerck AG, den Aktionären wie das Schokoladengeschäft funktioniert. Angesichts der Erfolge von Stollwerck konnte er sich über lange Zeit seine "Büttenreden" auf der Hauptversammlung erlauben und lenkte noch im Alter von 75. Jahren als Aufsichtsratschef das Unternehmen.
Ebenso wie es Imhoff nie gelang eine starke Marke aufzubauen, so verpasste er es auch für eine Nachfolge zu sorgen. Nachdem er aus gesundheitlichen Gründen die Arbeit niederlegen musste, verkaufte die Familie die Stollwerck AG 2002 an den Schweizer Schokoladenkonzern Barry Callebaut.
Mit dem Schokoladenmuseum und der 2001 gegründeten Imhoff-Stiftung, die Kunst, Kultur und Wissenschaft fördert wird Hans Imhoff als Schokoladenliebhaber und erfolgreicher Unternehmer in Erinnerung bleiben.
23. Dezember 2007
durch
Arne Homborg
Arne Homborg
23. Dezember 2007
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