Hohe Kakaopreise zwingen Kessko in die Insolvenz

Kessler & Comp. GmbH & Co. KG möchte bereits laufenden Sanierungsplan erfolgreich weiterführen
27. August 2024 durch
Arne Homborg

Ende Juli 2024 hat die Kessler & Comp. GmbH & Co. KG (Marke: Kessko) einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Laut Unternehmensangaben sind die stark gestiegenen Rohstoffkosten der Grund für die Insolvenz. Insbesondere die Preise für Rohkakao, Kakaobutter und Zucker. Schon Anfang des Jahres hatte sich der Preis für Rohkakao im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt, aktuell liegt er etwa beim drei- bis vierfachen. Es sei nicht gelungen diese Preise an die Kunden weiterzugeben, so die Geschäftsführung.


2023 lag der Umsatz bei rund 25 Millionen Euro. Wie Kessler & Comp. mitteilte, lief da bereits ein Sanierungsplan. Ziel sei es jetzt, den Betrieb zu erhalten und die etwa 100 Beschäftigten weiter beschäftigten zu können. Bis Ende September werden die Löhne von der Arbeitsagentur übernommen. Die 2023 mit neuer Geschäftsführung begonnene Sanierung zeige bereits erste Erfolge und soll erfolgreich weitergeführt werden.


Das Unternehmen wurde 1905 von Gustav Kessler in Hilden gegründet und hat seinen Sitz seit 1917 in Bonn. Bis heute ist Kessko ein Familienunternehmen, inzwischen in der vierten Generation. Es produziert rund 800 verschiedene Produkte für Bäckereien, Konditoreien, Hotellerie und Gastronomie, sowie Eisdielen und die Industrie. Darunter Kuvertüren, Marzipanrohmassen und Eispasten. Exportiert wird in rund 40 Länder auf der ganzen Welt.


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Arne Homborg 27. August 2024
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