Internationale Süßwarenmesse ISM 2025 hat begonnen

Weltleitmesse zeigt Trends für Schokolade, Süßes und Snacks in Köln
2. Februar 2025 durch
Arne Homborg

Vom 2. bis zum 5. Februar zeigt die Internationale Süßwarenmesse ISM in Köln die neuesten Trends der Branche. Die Messe gilt als Weltleitmesse der Süßwarenindustrie und ist Treffpunkt für tausende Hersteller und Einkäufer von Schokolade, Süßwaren und Snacks aller Art. Als reine Fachmesse ist die ISM eine der wichtigsten Treffpunkte der Branche, deren Bedeutung noch durch die Zuliefermesse ProSweets unterstützt wird, die parallel zur ISM stattfindet.

Auf 100.000 Quadratmetern präsentieren in diesem Jahr über 1.500 Hersteller aus 70 Ländern ihre Produkte in Köln. Beeindruckende 89 Prozent der Aussteller kommen dabei aus dem Ausland. Geprägt wird die ISM aber auch in diesem Jahr durch das enorme Rahmenprogramm mit Vorträgen, Diskussionsveranstaltungen und Expertentreffen zu den wichtigsten Themen der Branche.

Erwartet werden auch in diesem Jahr wieder rund 30.000 Fachbesucher aus etwa 140 Ländern. Darunter Einkäufer der größten internationalen Handelsunternehmen wie Carrefour, Edeka, Metro, Walmart und viele mehr.


Die ISM ist aber sowohl bei den Einkäufern, wie auch bei den ausstellenden Unternehmen weniger von den ganz großen Konzernen, sonder vom Mittelstand geprägt. Dazu kommt seit einigen Jahren ein wachsendes Angebot an hochwertigen Schokoladen und Süßwaren kleiner Hersteller. Für diese wurde ein eigener Bereich „ISM Finest Creations - hand-crafted“ geschaffen. Hier präsentieren sich kleine Bean to Bar Schokoladenhersteller und Hersteller vom im Ursprungsland hergestellter Schokoladenspezialitäten. Dazu Hersteller hochwertiger Trüffel und Pralinen, Marzipan, Teegebäck und anderen, oft handwerklich hergestellten, Süßwaren. Teil dieses Bereiches ist auch der Gemeinschaftsstand des Club der Confiserien, der viele Namhafte Hersteller aus Deutschland und aller Welt präsentiert.

Trends bleiben wie in den Vorjahren

An den Trends in der Branche hat sich wenig geändert. Nachhaltigkeit, Gesundheit und Snacks to Go bleiben angesagt.

Entwicklung im Bereich Nachhaltigkeit

Begann der Trend vor einigen Jahren noch mit nachhaltiger gestalteten Verpackungen (kompostierbar, weniger Materialmix) und sparsameren Produktionsprozessen, so stehen inzwischen die Rohstoffe im Mittelpunkt der Entwicklung. Neben lokalem Rohstoffeinkauf und ressourcenschonenden Anbaumethoden geht es hier vor allem um alternative Rohstoffe. So wird zum Beispiel im Bereich veganer Schokoladenalternativen verstärkt auf fermentierten Hafer, Sojabohnen und Johannisbrot gesetzt.


Wichtiger Baustein beim Thema Nachhaltigkeit ist das Upcycling. Die gezielte Verwendung von Rohstoffen die bislang eher als Abfall galten, sorgt für eine deutlich verbesserte Umweltbilanz der Produkte. Es wird nicht nur Abfall reduziert, sondern dieser auch noch sinnvoll genutzt. Im Bereich Schokolade geht hier vor allem um die Kakaofrucht, von der traditionell nur die Kakaobohnen genutzt wurden. Die Nutzung des Fruchtfleisches fand nur in sehr kleinem Maßstab und nur lokal in den Kakaoanbauländern statt. Inzwischen gibt es immer mehr Schokoladen und Süßwaren die auf Kakaofruchprodukte setzen und es hat sich eine schon recht beachtliche Industrie in diesem Bereich entwickelt, der zum einen die Umweltbilanz von Kakao verbessert und zum anderen auch das Einkommen der Kakaofarmer fördert, da diese jetzt die gesamte Frucht anbieten können.

Gesundheit bleibt ein Verkaufsargument

Süßwaren und Gesundheit? Hier hilft eigentlich der Hinweis, Süßwaren nur in Maßen zu konsumieren. Trotzdem wünschen sich Verbraucher „gesündere“ Süßwaren und die Industrie liefert eine immer breitere Palette an Produkten die in irgendeiner Form gesünder sein sollen, als ihre klassischen Mitbewerber. Auch in diesem Jahr heißt das wieder für viele Produkte „weniger Zucker, weniger Fett, oder weniger Salz“.

Neben Produkten die versuchen weniger ungesund zu sein, wächst auch der Bereich der Produkte, die einen gesundheitlichen Mehrwert bieten möchten. Im Bereich „Functional Snacks“ findet man probiotische Süßwaren, bergeweise Proteinriegel und Kekse, Produkte mit zugesetzten Vitaminen wie zum Beispiel Lutscher mit Vitamin D3 oder Schokolade mit Bienenpollen, denen ebenfalls positive Wirkungen nachgesagt werden.

Snacks to Go

Ein Trend der sich ebenfalls fortsetzt und oft mit anderen Trends kombiniert wird, ist das Thema Snacks to Go - Genuss für unterwegs. Produkte die so gestaltet wurden, dass sie gut mitgenommen und unterwegs gesnackt werden können. Neben klassischen Riegeln, findet man hier portionierbare Energy Balls und zahlreiche Süßwaren und Snacks in wiederverschließbaren Packungen.

Ein Allzeittrend - Aromen und Texturen

Kein Trend im eigentlichen Sinne ist das Spiel mit Aromen und Texturen. Immer wieder neue Geschmacksrichtungen und überraschende Texturen, dass ist das traditionelle Geschäft der Süßwarenhersteller im Kampf um Aufmerksamkeit auf der ISM. Auch in diesem Jahr wird es wieder ungewöhnliche Kombinationen zu entdecken geben. Viele davon schaffen es freilich nicht auf Dauer am Markt zu bestehen. Trotzdem ist es jedes Jahr wieder beeindruckend was sich Chocolatiers und Bonbonmacher der Süßwarenindustrie einfallen lassen.


Die ISM läuft noch bis zum 5. Februar 2025 in Köln und ist nur für Fachbesucher zugänglich:

Zur ISM Webseite


Arne Homborg 2. Februar 2025
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