Der Schweizer Schokoladenhersteller Läderach AG hat mitgeteilt, das es wegen des Corona Lockdowns zum Abbau von 27 Voll- und Teilzetstellen kommt. Außerdem sei Kurzarbeit nötig um mit den Umsatzeinbußen in der Schweiz und im Ausland fertig zu werden. Insgesamt streicht Läderach 23,5 Vollzeitstellen in der Verwaltung.
Obwohl in den meisten Ländern die Läderach Filialen wieder geöffnet sind, teilt das Unternehmen mit das die Umsätze nach wie vor deutlich unter dem normalen Niveau liegen. Vor allem „in den Großstädten, an Tourismusorten und in Bahnhöfen“ fehlt die Frequenz. Man rechnet auch nicht mit einer schnellen Erholung der Lage. Insgesamt sind bei Läderach rund 1.100 Mitarbeiter beschäftigt. Rund 900 davon in der Schweiz in zwei Produktionsstätten und 45 Verkaufsfilialen.
Laut hatte man bis Ende Februar ein zweistelliges Wachstum, bevor die Corona Krise für den Umsatzeinbruch sorgte.
Kritik wegen Unternehmensbezug auf „christliche Werte“
Zuletzt war das Unternehmen in den Medien, weil die Schweizer Fluggesellschaft Swiss die Zusammenarbeit ohne Angabe von genauen Gründen beendet hatte. Es wird davon ausgegangen, das einer der Gründe die umstrittene Beteiligung von Läderach-Geschäftsführer Johannes Läderach an der Aktion „Marsch fürs Läbe“ gewesen ist. Diese richtet sich unter anderem gegen Abtreibung und gleichgeschlechtliche Ehe. Die Teilnamen von Johannes Läderach hatte im vergangenen Jahr auch zu Buttersäureanschlägen auf Läderachfilialen geführt. Das Unternehmen erklärt das es „christliche Werte lebt“, was jetzt in Bezug auf die Kündigungen zu weiterer Kritik führt. Nachdem die Mitarbeiter jahrelang für satte Gewinne gesorgt hätten, würden sie jetzt einfach vor die Tür gesetzt.
Läderach AG reagiert mit Kurzarbeit und Stellenabbau auf Corona