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Schokolade in Deutschland - Heute

Deutschland gehört zu den Ländern mit dem größten pro-Kopf-Verbrauch an Schokolade weltweit. Da verwundert es nicht, dass es eine schier unendliche Zahl an großen und kleinen Schokoladeherstellern gibt. Neben den großen marktbeherrschenden Unternehmen gibt es auch eine ganze Reihe kleinerer Hersteller, die sich auf die Produktion von Edelschokolade und feinen Pralinen spezialisiert haben und diese oft auch außerhalb Deutschlands mit großem Erfolg vertreiben, aber auch für die großen ist der Export ein wichtiges Standbein.

Zur wirtschaftlichen Bedeutung der Schokolade in Deutschland:
Zahlen zur Deutschen Schokoladenwirtschaft

Die großen Schokoladenkonzerne

Die größten Schokoladeproduzenten in Deutschland sind die Konzerne Ferrero (aus Italien), Mondelez International (USA)(früher Kraft foods / Cadbury), Ludwig Schokolade (Deutschland) gehört zur Krüger Gruppe, Alfred Ritter (Deutschland) und Stollwerck (Deutschland) das inzwischen zur belgischen Baronie Gruppe gehört. Zu diesen Konzernen, die teilweise mehrere verschiedene Marken vertreiben, gehören die auf dem deutschen Markt bekanntesten Marken. Darunter Milka, Toblerone, Trumpf, Alpia, Ritter Sport, Stollwerck, Sarotti, Sprengel, Ferrero Rocher, Kinder-Überraschung und weitere. Diese Firmen sind nicht nur in Deutschland sondern international tätig.

Unter den großen Schokoladenherstellern sind nur noch knapp mehr als ein Dutzend Hersteller die auch selber Kakaobohnen verarbeiten.

Die „mittleren“ Hersteller

Eine Reihe von meist mittelgroßen Firmen versucht sich überwiegend auf die Herstellung qualitativ besserer Schokolade und Pralinen zu konzentrieren. Wobei die Hersteller großen Wert darauf legen, nur die besten und frischesten Zutaten zu verwenden und in der Regel vollständig auf den Zusatz von Konservierungsstoffen oder künstlichen Aromen verzichten. Oftmals verwenden diese Hersteller bessere Kakaosorten als die großen Mitbewerber, so zum Beispiel die Bremer Hachez Chocolade, die ausschließlich Kakao aus Venezuela und Ecuador verwendet. Zu den auch über Deutschland hinaus bekanntesten Firmen zählen neben Hachez auch Coppeneur, Rausch Schokoladen, Feodora, Heinemann, und Leysieffer. Besonders auffällig ist, das oft große saisonale Angebot der Hersteller. Viele bieten je nach Jahreszeit besondere Weihnachtsschokoladen oder gefüllte Ostereier an. Zu den jüngeren Firmen, die sich auf hochwertige Produkte konzentrieren, gehört die Firma Coppeneur, die als erste deutsche Firma am Pariser Salon du Chocolat teilnehmen durfte und inzwischen sogar selbst Kakaobohnen verarbeitet. Insgesamt gibt es einen Trend zu besserer Qualität und zu dunkleren Schokoladen in Deutschland, der in den vergangenen Jahren zur Entstehung zahlreicher kleiner Schokoladengeschäfte beigetragen hat. Deren Sortimente für Liebhaber bestehen vor allem aus französischen, italienischen und spanischen Schokoladen.

Ein paar wenige Spezialisten für Edelschokolade und Edelpralinen

Nur eine ganz kleine Zahl an Produzenten aus Deutschland stellt Schokolade in Spitzenniveau her und kann sich mit den Besten der Welt messen. Dazu zählen zum Beispiel die Bean to Bar Produzenten Georgia Ramon aus Bonn und Edelmond Chocolatiers aus Luckau. Beide produzieren von der Kakaobohne an edelste Schokoladen die international Anerkennung finden. Einen Überblick über die Bean to Bar Hersteller in Deutschland findest Du hier: Bean to Bar in Deutschland.

Unter den Herstellern von Edelpralinen seien Exemplarisch Daja Chocolate aus Uetersen, Andreas Muschler aus Freising und Trüffel Güse aus Hannover genannt.

Schokoladen-Adressen in einzelnen Städten

Leider sind die Informationen zu einzelnen Städten nicht immer aktuell, da gerade kleine Einzelhändler gerne von ihrer Eröffnung berichten, aber selten von ihrer Schließung. Also erkundigt euch vorher, ob das gewünschte Geschäft noch existiert, oder vielleicht umgezogen ist.

Schokolade in München

Für Schokoladenliebhaber bietet München eine ganze Reihe von Konditoreien, Cafés und Geschäften. Inzwischen kann man schon von der deutschen Schokoladen-Hauptstadt reden. Während die Konditoreien ein eher klassisches Sortiment führen, bekommt man in den beiden Geschäften Götterspeise und Chocolate & More fast alles, was in der Schokoladenwelt aktuell Rang und Namen hat. Die Götterspeise in der Jahnstraße und Chocolate & More in der Westernrieder Straße bieten zudem die beste heiße Schokolade der Stadt. Wer dort an den Stehtischen (mit Sitzmöglichkeit in der Götterspeise) keinen Platz mehr bekommen hat, oder lieber sitzen möchte, dem sei das Opern Espresso in der Maximilianstraße empfohlen. Dort gibt es zwar keine Auswahl unter verschiedenen Sorten, aber eine schöne dunkle Trinkschokolade.

Weitere Einkaufsmöglichkeiten für Schokolade sind Oma's Köstlichkeiten und Dallmayr. Bei Oma's Köstlichkeiten im Sendlinger Tor bekommt man eine schöne bunte Mischung an schokoladigen Mitbringseln für Touristen. Das Traditionshaus Alois Dallmayr in der Dienerstraße dürfte den meisten aus der Werbung bekannt sein. Es verfügt über ein umfangreiches Schokoladenangebot, ist aber vor allem wegen der Vielfalt an unterschiedlichen Köstlichkeiten auf kleinstem Raum interessant.

Die Münchener Pralinenhersteller bieten ein recht süßes und cremiges Sortiment, von denen hier Elly Seidl und das Café Luitpold genannt seien. Die besten Pralinen in München kommen aus Frankreich und sind in einem kleinen Geschäft in der Heiligengeiststraße direkt neben dem Viktualienmarkt zu bekommen. Ansonsten findet man in der Stadt die üblichen Pralinen von Lauenstein, Läderach und Leonidas.

Nachtrag am 24.9.2006: Inzwischen gibt es drei weitere Geschäfte in München, die für Liebhaber feiner Schokoladen interessant sind. Das sind Franz - Kontor für Schokolade (Ende Februar 2011 geschlossen), Stolberg Schokoladen (heute 1001 Sense) und Stancsics Schoko.Laden, die alle sehr gute Schokoladen führen. Silvia Stancsics bereichert zudem die Münchener Szene mit einem Angebot guter Pralinen.

Seit 2007 gibt es in Planegg bei München mit chocolivo noch eine gute Adresse für feine Schokoladen.

Buchtipp für München

Im Umschau Verlag ist 2007 das Buch Süßes München mit vielen Adressen von Cafés, Konditoreien und Restaurants erschienen.

Schokolade in Hamburg

Alle Schokoladenadressen in Hamburg aufzuzählen, wäre etwas viel. Hier deshalb nur die schönsten Geschäfte mit der besten Auswahl. Fangen wir in der Neustadt nahe der Binnenalster an. Dort findet man bei Oschätzchen (Hohe Bleichen 26) eine große Auswahl der edelsten Schokoladen, wie auch einige Pralinen. Bei Oschätzchen bilden die Schokoladen allerdings nur einen Teil des Sortiments, neben zahlreichen Delikatessen ist das Geschäft vor allem für sein umfangreiches Sortiment an Gewürzen bekannt. Gleich um die Ecke findet man unter den Colonnaden das Geschäft Choco Monde, ein reines Schokoladengeschäft, mit allem, was man als Chocoholic brauchen kann. Choco Monde gehört auch optisch zu den schönsten Geschäften, von der schönen Schaufensterauslage bis zum modernen Design der Einrichtung.

Wer lieber im klassischen Ambiente einkauft kann in den Stadtteil Winterhude fahren und findet in der Xocolaterie (Gertigstraße 11) nicht nur das passende Ambiente, sondern auch sicher die passende Schokolade. Auch die Xocolaterie ist ein reines Schokoladengeschäft mit Tafeln, Pralinen, Trinkschokoladen und was sonst noch dazu gehört.

Mit Schokovida hat auch der Stadtteil Eppendorf ein reines Schokoladengeschäft. Angeboten wird alles, was auf dem Schokoladenmarkt Rang und Namen hat, sowie eine kleine Auswahl zum Teil selbst hergestellter Pralinen. Zu Schokovida gehört auch ein kleiner Cafébetrieb, der die Möglichkeit bietet, die hauseigenen Kuchen und eine heiße Schokolade direkt vor Ort zu genießen. Ebenfalls in Eppendorf ist Burgs Kaffeerösterei zu finden (Eppendorfer Weg 252). Wie der Name schon sagt, steht hier der selbst geröstete Kaffee im Vordergrund. Das Geschäft bietet aber auch eine große Auswahl an Süßwaren, darunter auch zahlreiche feine Schokoladen.

An dieser Stelle müssten jetzt all jene Hamburger Konditoreien, Chocolatiers und Cafés folgen, die sich besonders auf die Herstellung eigener feiner Schokoladenkreationen spezialisiert haben. Dazu müsste ich diese aber auch alle besuchen, was mir bislang noch nicht geglückt ist, aber sicher noch kommen wird. Vorschläge und Bewerbungen werden also noch gerne angenommen.

Buchtipp für Hamburg

Weitere kulinarische Empfehlungen rund um Hamburgs Kaffeeröster, Cafés, Konditoreien, Restaurants und Feinkostgeschäfte gibt es im Buch Süßes Hamburg (Umschau Verlag, 2006).

Schokolade in Köln

Die Stadt am Rhein beherbergt den Tempel der Schokolade, das Schokoladenmuseum. Das einst von Imhoff gegründete Museum ist bis heute einzigartig in Umfang und Angebot und bietet einen wunderbaren Einblick in die süß-herbe Welt der Schokolade. Auch eine große Auswahl an Schokoladen von einfach bis sehr gut bekommt man im Schokoladengeschäft des Museums. Allein das Museum ist die Reise nach Köln wert.

Die Zahl der Schokoladengeschäfte kann man dagegen an einer Hand abzählen. Das heißt nicht das die Liebhaberin oder der Liebhaber edler Schokoladen nicht fündig wird. Mit einer „Chocolat“ Filiale (Breite Strasse 80-90) gibt es ein weiteres reines Schokoladengeschäft in dem neben edlem auch einfaches zu finden ist. Damit ist die Liste reiner Schokoladengeschäfte auch schon zu Ende, erwähnt werden sollte noch Alimentaria Tivona (Im Klapperhof 33a, Hinterhof) die in ihrem Sortiment ausgezeichneter Spezialitäten und auch verschiedene sehr gute Schokolade führen, sowie das Gliss Caffee Contor (St. Apern-Str. 14) und Tee Orth (Kalker Hauptstr. 55), die ebenfalls eine kleine Auswahl guter Schokoladen bereithalten.

Schokolade in Berlin

Bislang fehlte die Gelegenheit um einen Bericht über Berlin zu schreiben. Es gibt aber seit Anfang 2008 ein Buch das sehr viele schokoladige Adressen in Berlin enthält: Süßes Berlin