Europäische Kakaoverarbeiter fordern mehr Transparenz bei Liffe

15. Juli 2010 durch
Arne Homborg
Die europäischen Kakaohändler und -Verarbeiter fordern von Liffe in London, der wichtigsten Europäischen Börse für den Kakaohandel, mehr Transparenz und ein Vorgehen, gegen den Einfluss von Investmentfonds auf den Kakaopreis. Seit der weltweiten Finanzkrise betätigen sich Hedge- und Investmentfonds zunehmen an Spekulationen mit Rohstoffen wie Kakao, ohne eigenes Interesse an den Rohstoffen zu verfolgen. Diese Aktivitäten sind ein wichtiger Grund für die derzeit hohen Kakaopreise, die zuletzt an der Londoner Börse ein 32-Jahres-Hoch erreichten. Unter anderem Vertreter der deutschen Kakaohändler fordern jetzt von der Börse in London mehr Transparenz. So soll erkennbar sein, ob ein Käufer ein Spekulant ist um deren Einflüsse auf den Preis beurteilen zu können. Darüber hinaus werden weitere Regelungen gefordert um den Börsenhandel an die neue Entwicklung anzupassen. Sollte die Liffe in London nicht zu Änderungen bereit sein, so drohen die Kakaohändler mit einem Abwandern an den New York cocoa futures market, an dem es bereits Regeln gibt, die den Einfluss von Spekulanten regulieren. Auch die Möglichkeiten eines Handels an der Deutschen Terminbörse werden zur Zeit geprüft.
Arne Homborg 15. Juli 2010
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