Der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli AG hat die Coronakrise im Geschäftsjahr 2021 hinter sich gelassen und wieder Vorkrisenniveau erreicht. Im Vergleich zum durch Corona stark beeinträchtigten Jahr 2020 konnte Lindt & Sprüngli den Umsatz um 13,3 Prozent auf 4,59 Milliarden CHF steigern. Damit lag der Umsatz sogar höher als im vor Corona, als die Schweizer 4,51 Milliarden CHF Umsatz erzielten (2019). Beim Betriebsgewinn (EBIT) konnte man sogar ein Plus von 53,4 Prozent erreichen und damit einen Gewinn von 644,9 Millionen CHF. Auch die Zahl der Mitarbeiter wuchs, wenn auch nur leicht, um 4,3 Prozent auf 14.135.
Lindt & Sprüngli unterteilt sein Geschäft in Europa, Nordamerika und Rest der Welt. Zum positiven Ergebnis trugen alle drei Regionen des Konzerns bei. Den größten Anteil macht dabei Europa mit 2,33 Milliarden CHF Umsatz aus, die Region Nordamerika liefert 1,69 Milliarden CHF Umsatz. Die unter Rest der Welt zusammengefassten Regionen liefern vergleichsweise geringe 0,57 Milliarden CHF. In Europa wuchs vor allem das Geschäft in Großbritannien (plus 20 %). Aber auch im Schweizer Heimatmarkt konnte der Schokoladenhersteller mit 18,5 Prozent deutlich stärker wachsen als im Durchschnitt. Das gelang vor allem dank der Platzierung von Lindor-Produkten in der Supermarktkette Migros. Damit ist Lindt & Sprüngli die Nummer 1 unter den Schweizer Schokoladenmarken, nicht nur international, sondern auch im Heimatmarkt.
Deutschland - Lindt zum ersten Mal Marktführer für Praliné
In Deutschland konnte Lindt & Sprüngli ein organisches Wachstum um 11 Prozent auf 692 Millionen Euro erreichen. Deutschland ist damit mit Abstand das wichtigste Absatzland für den Schweizer Konzern. In allen Produktgruppen konnte man den Marktanteil erhöhen und ist laut Lindt & Sprüngli jetzt zum ersten Mal die Nummer 1 im Praliné Markt.
Nordamerika - Marktanteile dazugewonnen
Das Wachstum von 10,7 Prozent in Nordamerika führt Lindt & Sprüngli auf die erfolgreiche Ausrichtung auf Multi-Channel und Onlinevertrieb zurück. Insgesamt schafften es die Schweizer in den USA doppelt so stark zu wachsen wie der gesamte Schokoladenmarkt. Dadurch konnte man die Marktanteile weiter ausbauen und die Marktführerschaft im Premium-Segment festigen. Auch das US-Tochterunternehmen Ghirardelli konnte den Umsatz deutlich steigern. Nur die US-Tochter Russell Stover verlor 5 Prozent Umsatz. Als Grund dafür nennt der Konzern Lieferprobleme. Es gebe Probleme ausreichend Mitarbeiter zu finden und Rohstoffe sowie Verpackungen seien nicht immer ausreichend verfügbar gewesen. Veränderungen im Management sollen dafür sorgen, dass diese Probleme zukünftig nicht mehr auftreten und Rüssel Stover das volle Umsatzpotenzial ausschöpfen kann.
Den ganzen Jahresbericht gibt es online bei:
lindt-spruengli.com
Lindt & Sprüngli erreicht 2021 wieder Vor-Coronaniveau